Freitag, 17. Juli 2015

Asylbewerber ist nicht gleich Asylbewerber

Das sollte jedem Einzelnen klar sein.
Wer in seinem Heimatland wirklich verfolgt wird, der ist zufrieden,
wenn er bei uns zunächst Nahrung, Kleidung und Unterkunft bekommt.
Jürgen W. Möllemann

Derzeit gibt es einige Unruheherde (gelinde ausgedrückt) auf der Welt und viele Menschen, unschuldige Menschen sind in Gefahr, benötigen Hilfe und Unterstützung die man nicht außer Acht lassen sollte. Dies wollte ich gleich vorab festhalten, damit kein falscher Eindruck über Flüchtlinge entsteht.

Aber wie immer auf unserer heute ach so zivilieserten und fortgeschrittenen Welt, wird aus jeder Not gleich ein Geschäft gemacht. Manchmal sogar mehrere.

Versuchen wir mal das Thema Flüchtling, Asylbewerber ein bisschen unter die Lupe zu nehmen.
  • Sind alle Asylbewerber die es zu uns geschafft haben tatsächlich Hilfesuchende?
  • Wer schafft es eigentlich bis zu uns? 
  • Wie kann man eigentlich feststellen, ob eine Person tatsächlich politisch verfolgt ist, wenn sie ihren Reisepass und sämtliche Papiere einfach "über Bord geworfen hat"?  
Und trotzdem darf man nicht alle in einen Topf werfen.

Es gibt sie tatsächlich noch, die politisch Verfolgten, die Hilfesuchenden deren Leben am seidenen Faden hängt. Es sind normalerweise Flüchtlinge, die durch ihre Auflehnung gegen ein menschenverachtendes Regime verfolgt werden und geraten sie mal in Gefangenschaft endet deren langanhaltende, unmenschliche Folter meist im Tod.

Es sind die Ärmsten der Armen, deren Chance ihr Land auf anderem Wege als zu Fuß zu verlassen gleich Null ist? Sie haben nicht das notwendige Geld zur Flucht, um die Schieber zu bezahlen und machen sich meistens zu Fuß auf eigene Faust auf den Weg, die Grenze ihres Landes zu überschreiten. Sie landen in Auffanglagern auf der anderen Seite des Grenzstreifens und freuen sich über jede noch so geringe Hilfe, die sie vor Hunger und Durst und dem sicheren Tod bewahrt.

Diese Menschen haben weder die Mittel noch die Kraft es bis auf ein Schiff zu schaffen, um den Wirren des Krieges und der Verfolgung zu entfliehen.

Leider sind nicht alle Menschen, die es bis zu uns schaffen derartige Flüchtlinge. Sie kommen aus dem Mittelstand, können meistens auch das Geld für die Überfahrt aufbringen und werfen alle Dokumente, anhand derer man sie zurückverfolgen könnte, ins Wasser oder verbrennen sie.

Im Land ihrer Träume angekommen wissen sie ganz genau, was sie sagen müssen, um ein Bleiberecht zu bekommen. Sind sie erst mal auf europäischem Boden, wissen sie auch genau in welches Land sie müssen, um das Beste für sich rauszuholen.

Mir ist soeben wieder der Hut mit einer Flüchtlings-Familie hochgegangen.

Erst finde ich ein Foto in einer Gruppe aus Burghausen auf welchem mehrere Personen - Asylbewerber - mit Gepäck auf den Stufen der Polizeidienststelle unter freiem Himmel nächtigten. Der erste Kommentar war: "Oh je, die Armen."

Dann kam der dazugehörende Beitrag aus dem Wochenblatt.
Flüchtlingsfamilie nächtigt vor Burghauser Polizeidienststelle

Da fehlen einem einfach die Worte, wie die mit unseren Steuergeldern umgehen.
Aber lest einfach selber.

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